Professorin für Suizidprävention berufen
Veröffentlicht am 10.12.2024 von Claudia Pfister
Am 1. November 2024 wurde Dr. Ute Lewitzka Deutschlands als erste Professorin für Suizidologie und Suizidprävention an die Goethe-Universität Frankfurt berufen. Und das vor einem ernsten Hintergrund: Mehr als 10.000 Menschen haben sich in Deutschland im vergangenen Jahr das Leben genommen, mehr als dreimal so viele, wie durch Verkehrsunfälle verstorben sind. Die Zahl der versuchten Selbsttötungen (Suizide) liegt allerdings um ein vielfaches höher, und betroffen sind Menschen aller Altersgruppen.
Ein Problem, das mit der Berufung von Ute Lewitzka nun wissenschaftlich angegangen werden soll: Welche Faktoren zu Suiziden und deren Prävention beitragen, ist Gegenstand der Suizidologie. Zu den Zielen der Forschung gehört es, Suizide und Suizidversuche systematisch zu erfassen und auszuwerten, um erfolgreiche Präventionsmethoden abzuleiten.
Prof. Dr. Ute Lewitzka ist Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention und forscht und arbeitet seit mehr als 25 Jahren auf dem Gebiet. Sie wechselte vom Dresdner Universitätsklinikum nach Frankfurt.
Die Stiftungsprofessur konnte dank der Crespo Foundation, der Henryk-Sznap-Stiftung und der Dr. Elmar und Ellis Reiss Stiftung eingerichtet werden. Perspektivisch soll in Frankfurt auch ein Deutsches Zentrum für Suizidprävention entstehen.