Infos & Beratung rund um die Themen Sterben, Tod und Trauer

ZENTRALE ANLAUFSTELLE HOSPIZ

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Für Pflegeheime gehörte die Begleitung hochbetagter, multimorbider, häufig demenzkranker und sterbender Menschen schon immer zu den Kernaufgaben. Palliativmedizinische und palliativpflegerische Kompetenzen in die Alten- und Pflegeheime zu integrieren, wird darum eine der größten Herausforderungen der nächsten Jahre sein.

NPG Berlin - gemeinsam sind wir stark!

Das NPG Berlin zielt auf die breite Einführung der Palliativen Geriatrie in Heimen und deren Multiplikatoren-Wirkung im regionalen und politischen Umfeld ab. Seit 2018 beteiligen sich auch Einrichtungen der Eingliederungshilfe, die die palliativgeriatrische Arbeit implementieren und kultivieren möchten.

Das Netzwerk ist konzeptioneller Bestandteil des Hospiz- und Palliativkonzeptes und erstattet dem Runden Tisch Hospiz- und Palliativversorgung Bericht. Organisiert und moderiert wird das NPG Berlin vom Kompetenzzentrum Palliative Geriatrie (KPG). 

Aktuell haben sich im Netzwerk bis zu 80 Berliner Pflegeheime und Einrichtungen der Eingliederungshilfe zusammengeschlossen, damit repräsentiert das NPG Berlin mittlerweile mehr als 8.000 Bewohner:innen und ca. 5.000 Mitarbeiter:innen aus unterschiedlichen Trägern und Trägerverbänden. 

Zwischenbericht der Enquete-Kommission "Ethik und Recht der modernen Medizin. Verbesserung der Versorgung Schwerstkranker und Sterbender":


Palliativgeriatrischer Konsiliardienst (PGKD) Berlin

Bei dem praxisorientierten Palliativgeriatrischen Konsiliardienst Berlin, der im Juni an den Start ging, handelt sich um ein Beratungsangebot für stationäre Pflegeeinrichtungen oder Einrichtungen der Eingliederungshilfe in Bezug auf AltersHospizarbeit, Palliative Geriatrie und Palliative Care. „Wir begleiten und unterstützen zum Beispiel bei der Weiterentwicklung der palliativen Regelversorgung und bei der Verbesserung von Kommunikations-, Bildungs- und Organisationsprozessen. Dadurch soll die Lebensqualität der Menschen in den Einrichtungen nachhaltig verbessert werden“, erklärt PGKD-Koordinator Christian Seidel.

In einer ersten Projetphase ist der PGKD Berlin in vier ausgewählten Einrichtungen des NPG Berlin tätig. Mitarbeitende werden in der palliativgeriatrischen Versorgung konsiliarisch beraten und fachpraktisches Wissen in Palliativer Geriatrie und Palliative Care vermittelt. Ein weiterer Schwerpunkt des Konsiliardienst liegt auf dem Umgang mit und der Beratung zu ethischen Fragen des Alters. So beispielsweise der Abwägung von Nutzen und Risiken medizinischer und pflegerischer Maßnahmen, Beratung bei Konflikten im Umgang mit Patientenverfügungen oder der Etablierung von „Gesundheitlicher Versorgungsplanung für die letzte Lebensphase (GVP)“ nach (§132g SGB V), inklusive der Etablierung der „Berliner Verfügung für Notfälle“.

Thomas Palavinskas
Thomas Palavinskas. Foto: C. Pfister
Dirk Müller. Foto: H. Groß