Infos & Beratung rund um die Themen Sterben, Tod und Trauer

ZENTRALE ANLAUFSTELLE HOSPIZ

030 40711113 | Mo. bis Fr. 9 - 15 Uhr | post@hospiz-aktuell.de

Seit 2019 werden im Auftrag der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung „Demenz- und Palliativbeauftragte im Krankenhaus (DuP)“ geschult. Die Zusatzqualifikation wird von der Fachgesellschaft Palliative Geriatrie, der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin und dem Kompetenzzentrum Palliative Geriatrie durchgeführt und hat das Ziel, Patient:innen ihrer besonderen Situation entsprechend zu versorgen und zu betreuen.

Ein Netzwerk aus Demenz- und Palliativbeauftragten im Krankenhaus soll das erworbene Wissen sowie die geschaffenen Strukturen etablieren und weiterentwickeln. Ziel ist es, die palliative Versorgung der Zielgruppe, den Über-Achtzigjährigen mit und ohne Demenz, auszuweiten und vor Ort voranzutreiben und zu lenken. Für die Koordination dieses Netzwerkes ist die Zentrale Anlaufstelle Hospiz zuständig

2. Netzwerktreffen der Demenz und Palliativbeauftragten der Berliner Krankenhäuser

Am 1. Juni 2021 fand das zweite Netzwerktreffen der Demenz und Palliativbeauftragten (DuP) der Berliner Krankenhäuser statt – diesmal im Rahmen der Bildungsveranstaltung „Hospizliche und Palliative Betreuung und Bedürfnisse für Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung im Kontext der Krankenhausbehandlung". Als Dozentin konnte Frau Barbara Hartmann (M.Sc. in Palliative Care) gewonnen werden.
Die Bedürfnisse und Wünsche am Lebensende sind bei den meisten Menschen ähnlich und doch sehr individuell. Damit darauf eingegangen werden kann, müssen sie erkannt und verstanden werden. Ziel ist es, diese Wünsche und Bedürfnisse besser zu verstehen und Lösungsansätze zu erkennen und umzusetzen. Besonders im Kontext der Behandlung im Krankenhaus: "Was ist zu beachten?", "Wie können die Einrichtungen der Eingliederungshilfe und die Mitarbeiter:innen im Krankenhaus gemeinsam die Zeit der palliativen Versorgung und die Zeit des Abschiedes gestalten?", "Was braucht es für den sterbenden Menschen?" waren dabei einige der Fragen. 

1. Netzwerktreffen der Demenz- und Palliativbeauftragten der Berliner Krankenhäuser

Das erste Netzwerktreffen der Demenz und Palliativbeauftragten (DuP) der Berliner Krankenhäuser fand am 25. September 2020 statt, und zwar im Rahmen der KPG Bildungsveranstaltung „Palliative Geriatrie im Krankenhaus“ – von der Umsetzung bis zur Schmerzkontrolle". Als Dozent konnte Dr. med. Roland Kunz (CH Zürich) gewonnen werden.
Die Schmerz- und Symptomkontrolle geriatrischer Patient:innen ist aus verschiedenen Gründen oft sehr komplex: Eine Symptomerfassung ist durch kognitive und kommunikative Beeinträchtigungen erschwert. Dabei führt Multimorbidität häufig zu Überlagerungen und Verkettungen, welche ein rationales Vorgehen erschwert. Auch die medikamentöse Therapie wird durch den veränderten Stoffwechsel manchmal zur Gratwanderung.
Wenden wir Grundsätze und Richtlinien an wie bei jüngeren Menschen, werden wir dieser Patient:innengruppe mit ihren besonderen Bedürfnissen, Erwartungen und Zielen nicht gerecht. Die Auseinandersetzung mit dem palliativgeriatrischen Ansatz, der die Multimorbidität, die oft bestehenden kognitiven Einschränkungen und individuelle Bedürfnisse berücksichtigt, trägt zu einer verbesserten zielgruppengerechten palliativen Versorgung bei.
Anschließend wurde das Treffen für einen Austausch über die Arbeitsweisen der DuP-Beauftragten in den verschiedenen Kliniken genutzt.

Fachveranstaltung „Hospiz- und Palliativversorgung im Krankenhaus“ am 28. November 2018

Im Rahmen der Fachveranstaltung „Hospiz- und Palliativversorgung im Krankenhaus“ fand am 28. November 2018 das 9. AG-Treffen zur Umsetzung der "Charta für schwerstkranke und sterbende Menschen in Berlin" statt.
Nach Begrüßung von Frau Grotsch (Museumspädagogin) für das gastgebende ALICE-Museum und Frau Dr. Fuhrmann (Senatsverwaltung) fand eine Führung durch die aktuelle Ausstellung „Erzähl mir was vom Tod“ statt. Im Anschluss daran wurden die Handlungsempfehlungen „Hospiz- und Palliativversorgung im Krankenhaus“ sowie die Ergebnisse der „AG Umsetzung Charta“ präsentiert. Im Rahmen des Vortrags fand auch eine Berichterstattung an den Runden Tisch zur Hospiz- und Palliativversorgung Berlin statt. Daran schloss sich ein moderierter Fachaustausch an, in welchem die vorgestellten Punkte und Anregungen der Arbeitsgruppe weiter vertieft und diskutiert wurden. Dabei wurde vor allem die Kooperation mit den ambulanten Hospizdiensten als wichtiges Instrument zur Verbesserung der Palliativversorgung in Krankenhäusern angesehen sowie andererseits vor allem im Bereich der Versorgung älterer und hochaltriger Menschen ein besonderer Handlungsbedarf aufgezeigt. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch abschließende Grußworte und einen Dank an alle Teilnehmer:innen.
Die AG "Umsetzung Charta" dankt allen Teilnehmer:innen für den intensiven Austausch, das gemeinsame Ziel der Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung in Berlin sowie vor allem der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, namentlich Frau Dr. Fuhrmann, für die unermüdliche Unterstützung!