Hochbetagte Menschen
Menschen in sehr hohem Lebensalter leiden häufig unter einer Vielzahl vorwiegend alterstypischer Erkrankungen, man spricht darum von mehrfach erkrankten (multimorbiden) Patienten. Zusätzliche belastende Symptome aufgrund dieser Leiden wie Luftnot, Angst, Schmerzen oder Bewusstseinstrübungen führen schnell zu einer Verschlechterung des Allgemeinzustands und zu Krisen körperlicher und seelischer Art.
Von großer Bedeutung ist da die Palliativen Geriatrie. Dieser ganzheitliche Ansatz versteht sich als Brücke zwischen Geriatrie, der Altersheilkunde, und Palliative Care, einer umfassenden Versorgung und Begleitung unheilbar kranker und sterbender Menschen. Es geht darum, alten Menschen bis zuletzt ein beschwerdearmes und würdiges Leben zu ermöglichen, Schmerzen, belastende körperliche Symptome sowie soziale und seelische Nöte zu lindern, die individuelle Lebensqualität so gut wie möglich zu erhalten und das Sterben zuzulassen.
Ratgeber zur häuslichen Pflege
Die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung hat Anfang 2023 die grundlegend überarbeitete Broschüre "Pflege kompakt Berlin - Fragen und Antworten zur häuslichen Pflege" herausgegeben.
Ratsuchende finden hier wichtige Informationen, Themen und Anlaufstellen rund um die häusliche Pflege im Land Berlin. Weitere Infos HIER.
Menschen mit Demenz
An Demenz erkrankte Menschen leben in ihrer Gegenwart, sie verlieren nach und nach die Fähigkeit, die Anforderungen des Alltags allein zu bewältigen. Die wahrgenommenen Veränderungen führen zu großer Verunsicherung, Angst und Unruhe, auch die Persönlichkeit verändert sich zunehmend. Rückzug, Depression, forderndes Verhalten oder Aggression sind Verhaltensauffälligkeiten, die Nahestehende zutiefst verunsichern und überfordern.
Mit Fortschreiten der Demenz verlieren die Erkrankten zunehmend die Fähigkeit, sich verständlich auszudrücken, sie verständigen sich dann oft in Symbolsprache. Bei ihrer Begleitung und Versorgung sind daher besonders Geduld, Einfühlungsvermögen und eine gute Beobachtungsgabe wichtig. Doch Angehörige und Nahestehende sind durch die persönliche Betroffenheit oft überfordert und benötigen professionelle Unterstützung. Spezielle Beratungsangebote bieten die:
Die Betreuung und Pflege eines Menschen mit Demenz ist ein oft langjähriger Prozess des Abschiednehmens, denn der vertraute Mensch verschwindet mehr und mehr in seiner Welt. Doch ist irgendwann auch der Zeitpunkt für den endgültigen Abschied da und es geht darum, den Menschen zu einem guten Ende zu begleiten.
Sehr gute Informationen und Materialien zum Thema "Am Ende des Lebens: Wenn Menschen mit Demenz sterben" bietet dazu die Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg e. V./Selbsthilfe Demenz auf ihrer Homepage:
Ebenfalls von der Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg wurden eie Reihe von Erklärfilmen zur Demenz ins Netz gestellt, in deutscher, russischer und türkischer Sprache):
Validation® - Kommunikation auf Augenhöhe mit Menschen mit Demenz
Eine ganz besondere Form des Umgangs, der Kommunikation mit dementiell Erkrankten und hochbetagten, desorientierten Menschen ist die Validation® nach Naomi Feil. Wörtlich bedeutet Validation® etwas „für gültig erklären, anerkennen“ – hier die empfundene Realität und die individuellen Gefühlen von desorientierten alten Menschen. Denn das Verhalten dementer Menschen hat immer einen Grund, den es zu verstehen gilt. Die Methode der Validation® baut darum eine Kommunikationsbrücke zu Menschen mit Demenz und macht es möglich, ihre Bedürfnisse und Gefühle zu erkennen und sie angemessen zu begleiten. Das Kompetenzzentrum Palliative Geriatrie ist mit seinem KPG Bildung eine von zwei anerkannten Validations-Anwender-Organisationen in Deutschland und iist autorisiert, entsprechende Kurse anzubieten.
Erklärfilme informieren: Beratungs- und Schulungsangebote für pflegende Angehörige
Angehörige und Nahestehende kommen schnell an ihre Grenzen, wenn ein Partner oder Elternteil pflegebedürftig, ja sogar dement wird. Wohin kann man sich wenden, um Hilfe- und Unterstützungsleistungen zu erhalten? Wie beantragt man einen Pflegegrad? Was steht Betroffenen und Pflegenden überhaupt zu? Das sind nur einige der Fragen, die unter den Nägeln brennen.
Um die gesetzlichen Beratungs- und Schulungsangebote für pflegende Angehörige bekannter zu machen, aufzuzeigen, wer hilft und berät, wurden - gefördert von der Bundesregierung - zwei Kurzfilme erstellt. Sie erklären insbesondere pflegenden Angehörigen von Menschen mit Demenz, wo sie Informationen über Hilfe- und Unterstützungsangebote bekommen und sollen dazu ermutigen, diese Beratungs- und Schulungsangebote in Anspruch zu nehmen.