Infos & Beratung rund um die Themen Sterben, Tod und Trauer

ZENTRALE ANLAUFSTELLE HOSPIZ

030 40711113 | Mo. bis Fr. 9 - 15 Uhr | post@hospiz-aktuell.de

Die Gesamttreffen aller relevanten Berliner Strukturen, die zur Versorgung am Lebensende beraten, wurden als Ergebnis der „80plus Rahmenstrategie im Land Berlin“ initiiert.

Alle beratenden Strukturen sollen sich jährlich einmal zusammenfinden und sich neben dem Aufbau des Netzwerkes sowie dem fachlichen Austausch in einen Diskurs zu aktuellen und prägnanten Themen begeben. Hauptanliegen dieses Netzwerkes ist die Stärkung von Kooperationen und gemeinsamen Strukturen, geleitet und moderiert wird das „Gesamttreffen Beratungsstrukturen zum Lebensende in Berlin“ von der zuständigen Referentin der Senatsverwaltung.



6. Gesamttreffen aller relevanten Berliner Strukturen, die zur Versorgung am Lebensende beraten
8. September 2023

Das 6. Gesamttreffen fand, organisiert von der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege (SenWGP) und in Zusammenarbeit mit der Zentralen Anlaufstelle Hospiz (ZAH), in den Räumen der SenWGP statt.

Im ersten Teil der Veranstaltung erfolgten vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um die Sterbehilfe Impulse im Kontext Suizidprävention und Pflege bzw. Sterben in Not. Den zweiten Block füllten Beiträge zu hilfreichen Ansätzen für ein Sterben in Würde, die zugleich Einführungen für die drei Workshops im 3. Block bildeten.
Hier tauschten sich die Teilnehmenden aus zu Standards für die Informationsweitergabe zum Erwerb von Gesundheits- und Vorsorgekompetenz, für die Beratung zur Patientenverfügung und für die Beratung pflegender Angehöriger sterbender Menschen. Für letzteren Diskurs bildete der im August 2023 erschienene neue Ratgeber für pflegende Angehörige „Begleitung am Lebensende“ den Ausgangspunkt.

Am Ende informierte die Senatsverwaltung zu neuen Publikationen, Schulungs- und Fachterminen sowie zu besonderen aktuellen Entwicklungen.
Hier wurde zum Stand der Bildung der regionalen Hospiz- und Palliativnetzwerke berichtet und für die Beteiligung der Beratungsstellen an diesen Netzwerken geworben. Ferner wurde zum vom Runden Tisch Hospiz- und Palliativversorgung Berlin am 7. Juni 2023 getroffenen „Grundsatzbeschluss zur Verbesserung der Entscheidungs- und Handlungskompetenz in ethischen Fragen in der letzten Lebensphase in Berlin“ und der seit Juli 2023 erfolgenden von der SenWGP geförderten Pilotierung eines Angebotes Außerklinischen Ethikberatung informiert, zu dem die Beratungsstellen im Bedarfsfall vermitteln können.

Dokumentation des 6. Gesamttreffens

Save the date:
Der Termin für das 7. Gesamttreffen in diesem Jahr steht auch schon fest. Es findet am Freitag, 13. September 2024, von 9.30 bis max. 15 Uhr statt.


5. Gesamttreffen aller relevanten Berliner Strukturen, die zur Versorgung am Lebensende beraten
29. August 2022

Das mittlerweile 5. Gesamttreffen fand diesmal, organisiert von der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung (SenWGPG) in Zusammenarbeit mit der Zentralen Anlaufstelle Hospiz (ZAH), im Lazarus-Kirchsaal der Evangelischen Kirchengemeinde St. Markus in Friedrichshain statt.

Berater:innen aus vielen unterschiedlichen Berliner Strukturen, die zur Versorgung am Lebensende beraten, kamen zum Treffen. Thematisch ging es diesmal um "Sterben in Not: Welche Konsequenzen hat die sich verschärfende Versorgungskrise auf die Beratungsarbeit?", das geplante "Vorsorgenetzwerk Berlin" und "Engpässe in der ambulanten Palliativversorgung: Auswirkungen auf die Beratungsarbeit? Handlungsbedarfe?".

Den jeweiligen Impulsbeiträgen von Daniela Heemeier (ZAH), Thomas Palavinskas (ZAH, Palliativgeriatrischer Konsiliardienst-PGKD), Dirk Müller (Kompetenzzentrum Palliative Geriatrie-KPG) sowie Dr. Christina Fuhrmann (SenWGPG) folgte ein Austausch in Kleingruppen mit Themen- und Raumwechsel nach 20 Minuten. Nach einer guten Stunde intensiver Gruppenarbeit wurden die Ergebnisse im Plenum vorgestellt. Am Nachmittag fand der 3. Teil des Letzte-Hilfe-in-Berlin-Kurses mit Praxistipps zur Linderung physischer, psychischer, sozialer und spiritueller Nöte am Lebensende in Kleingruppen statt. Bereichert wurde das Programm durch kurze Beiträge zur und aus der Validation, einer von Naomi Feil entwickelten besonders empathischen Methode der Kommunikation mit dementiell erkrankten Menschen. Das Treffen endete vor der Verabschiedung mit einem Block aktueller Informationen aus der Senatsverwaltung. Erwähnt wurde u.a. eine richtungsweisenden Beschluss des Runden Tisches Hospiz- und Palliativversorgung Berlin, der allen Berliner Akteurinnen und Akteuren, die schwerstkranke und sterbende Menschen beraten und versorgen empfiehlt:                               

  • die Ausprägung von Diversity-Kompetenz innerhalb und außerhalb der Organisation, z. B. durch das Angebot übergreifender Diversitätstrainings, zu unterstützen,

  • ein Diversitätsklima und Vielfalt innerhalb der Organisation zu fördern, die Einführung eines nachhaltigen Diversitätsmanagements zu prüfen und sich mit der Charta der Vielfalt auseinanderzusetzen.

Der Runde Tisch fordert eine Sorgekultur für ein gutes Leben bis zuletzt: Die Gesellschaft ist gefordert, einen angemessenen Umgang mit dem Sterben zu finden. Es braucht neue, offene Gesprächsräume und geeignete vielfältige Handlungsformate, um zur Auseinandersetzung mit den existentiellen Phänomenen Sterben, Tod und Trauer als Teil des Lebens anzuregen und eine Sorgekultur für ein gutes Leben bis zuletzt zu etablieren. Der Runde Tisch sieht sich und weitere Akteure hier in der Pflicht. Alle Berliner Initiativen können dafür das neue preisgekrönte EMBLEM „Sorgekultur in Berlin“ nutzen. Die Senatsverwaltung bittet auch die Beratungsstellen, das EMBLEM bei ihrer Öffentlichkeitsarbeit rege einzusetzen.

Dokumentation 5. Gesamttreffen

Die Teilnehmer:innen am 5. Gesamttreffen im Lazarus-Kirchsaal der Evangelischen Kirchengemeinde St. Markus.
Daniela Heemeier (v. l.) von der ZAH mit den Teilnehmer:innen. Fotos: C. Fuhrmann

Sorgekultur-Logo zum Herunterladen

Logo Sorgekultur in Berlin
Zum herunterladen auf das Bild klicken

4. Gesamttreffen aller relevanten Berliner Strukturen, die zur Versorgung am Lebensende beraten
17. Juni 2021

Aufgrund der anhaltend eingeschränkten Möglichkeiten fand das bereits zweimal verschobene Treffen als Zoomm-Veranstaltung onile statt.
Der Hauptteil der Veranstaltung wurde gefüllt durch den verschiedentlich aus dem Kreis der Berater:innen nachgefragten Kurs „Letzte Hilfe in Berlin“. Nur der 3. Kursteil „Körperliche, psychische, soziale, existenzielle Nöte“, der mit praktischen Übungen verbunden ist, wurde auf das nächste Präsenttreffen verschoben.
Der Kurs ist grundsätzlich für jene Personen konzipiert und geeignet, die Laien im Umgang mit Sterben, Tod oder Trauer sind und eignet sich nicht als Fortbildungsangebot für Mitarbeitende in Pflege- und Hospizstrukturen.
Für Berater:innen der Bezirke und Pflegestützpunkte gibt es eine spezielle Fortbildung. Das Angebot des Letzte-Hilfe-Kurses ist vor dem Hintergrund der Bemühungen um Etablierung von Vorsorge und Sorgekultur zu sehen.
Im Rahmen der Förderung von Vorsorge für die letzte Lebensphase ist es wichtig, dass solche Angebote in der Bevölkerung bekannt sind und genutzt werden. Hier spielen die Berater:innen und Vermittler:innen eine nicht unwesentliche Rolle, so dass mit der Möglichkeit der Teilnahme an solch einem Kurs im Rahmen des Gesamttreffens auch die Hoffnung verbunden ist, dass bei Beratung und Vermittlung auf die von unterschiedlichen Akteuren angebotenen Letzte Hilfe Kurse verwiesen wird.

3. Gesamttreffen aller relevanten Berliner Strukturen, die zur Versorgung am Lebensende beraten
22. November 2019

Am 22.11.2019 fanden sich wieder viele verschiedene Vertreter:innen zum Gesamttreffen aller relevanten Berliner Strukturen, die zur Versorgung am Lebensende beraten, in der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung ein.
Inhaltlich ging es nach einer Einführung von Frau Dr. Fuhrmann um die "Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes in Berlin“, es folgte der Vortrag „Schulung Kultursensible Beratung“ von Frau E. Schmidt-Pabst, Koordinatorin beim Ambulanten Lazarus Hospizdienst.
Im Rahmen des Treffens wurde darüber informiert, dass aktuell verschiedene Informationsmaterialien zu den Themenfeldern Sterben, Tod und Trauer, darunter die Broschüre „Wenn Ihr Arzt nicht mehr heilen kann ... ,“ in sieben Fremdsprachen (Arabisch, Englisch, Französisch, Polnisch, Russisch, Türkisch, Vietnamesisch) übersetzt und im 1. Quartal 2020 elektronisch für die Beratung und die Betroffenen zur Verfügung stehen werden. Nach weiteren Vorträgen, u. a. zu den Leitlinien der Berliner Seniorenpolitik 2020“ wurden Themen wie die Versorgung am Lebensende in den Leitlinien der Berliner Seniorenpolitik oder die psychosoziale und therapeutische Begleitung aus Sicht der Beratungsstellen aufgearbeitet.

2. Gesamttreffen aller relevanten Berliner Strukturen, die zur Versorgung am Lebensende beraten
21. September 2018

Wieder fanden sich am 21. September 2018 zahlreiche Vertreter:innen relevanter Beratungsstrukturen für die Versorgung am Lebensende in der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung ein, um gemeinsam an der Vernetzung und Wissensvermittlung und Entwicklung neuer Inhalte zu arbeiten.
Gemäß der mit der Einladung verschickten Tagesordnung wurde diverse Themen bearbeitet und neue Perspektiven vorgestellt. Nach dem Impulsvortrag „Transparenz der Beratungsangebote. Sachstände. Verfolgte Ansätze. Überlegungen“ (A. Landrichter und L. Weisbach, Zentrale Anlaufstelle Hospiz Berlin) folgten verschiedene Vorträge zum Thema "Schnittstellen zum Krankenhausbereich“, so beispielsweise „Notfalldose als Vorsorgemöglichkeit“ von Dr. Chr. Fuhrmann (SenGPG), zu den „Anforderungen an das Entlassmanagement im Akutkrankenhaus“ (J. Schwanke, Alexianer St. Hedwig-Krankenhaus) oder zur „Versorgung und Entlassmanagement bei Hochbetagten im Krankenhaus“ (Chr. Schiller-Pichlmeier, Krankenhaus Landshut-Achdorf).
Zu „Erfahrungen bei der Netzwerkarbeit mit Krankenhäusern“ referierte P. Brendel vom Pflegestützpunkt Treptow-Köpenick, im Anschluß wurde in Gruppen an vier Themen gearbeitet, und zwar zur Transparenz der Beratungsangebote,  berlinweit und bezirklich, zur Notfallvorsorge und zur „Schnittstelle Entlassmanagement und ambulante Beratung“. Im Weiteren stellte Frau Dr. Fuhrmann im Themenkontext Notfallversorgung die sogenannte „Notfalldose“ vor www.notfalldose.de. 

1. Gesamttreffen aller relevanten Berliner Strukturen, die zur Versorgung am Lebensende beraten
23. Juni 2017

In den letzten drei Jahrzenten sind durch die Hospizbewegung und die Palliativmedizin beträchtliche Fortschritte erzielt worden. Auch wenn es viele Handlungsbedarfe im Feld Versorgung am Lebensende gibt, verfügt Berlin über eine vergleichsweise gute Ausstattung an Angeboten und Strukturen zu Information, Beratung und Hilfe.
Maßgebliche konzeptionelle Grundlage ist das Hospiz- und Palliativkonzept für das Land Berlin, das regelmäßig fortgeschrieben wird. Eine permanente Aufgabe ist es, die Themen Sterben, Tod und Trauer als gesellschaftlich relevante Themen zu etablieren und dafür Sorge zu tragen, dass notwendige Informationen über die vorhandenen Vorsorge- und Unterstützungsmöglichkeiten die Menschen rechtzeitig erreichen. Trotz aller Bemühungen zeigen Rückmeldungen und Fachdiskurse, dass dies nur zum Teil bzw. häufig erst angesichts einer eingetretenen kritischen Situationen gelingt.
Einer dieser Exkurse wurde im Kontext der Erarbeitung der „Rahmenstrategie zur gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung hochaltriger Menschen in Berlin“ (Rahmenstrategie 80plus) geführt. Die dort vornehmlich zum Feld „Beratung zur Versorgung am Lebensende“ erarbeiteten und in der Rahmenstrategie 80plus festgeschriebenen Ziele und Maßnahmen wurden im Rahmen des Gesamttreffens erstmals Gegenstand eines breiten Diskurses der maßgeblichen Berliner Beratungsstrukturen.

Zielgruppe des Gesamttreffens waren die direkt in der praktischen Beratung Tätigen. Das Gesamttreffen bot Gelegenheit,

  • sich untereinander kennenzulernen,

  • sich zu den Zielen und Maßnahmen des Handlungsfeldes „Versorgung am Lebensende“ der Rahmenstrategie 80plus und zu deren Umsetzung auszutauschen sowie

  • gemeinsam Festlegungen zum weiteren Vorgehen zu treffen.