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Alles ist gutgegangen ...

Veröffentlicht am 17.10.2025 von Claudia Pfister

"Sterben wünschen": Erfolgreiche Veranstaltung im Filmtheater am Friedrichshain

Alles ist gut gegangen: So lautete nicht nur der Titel des französischen Streifens, zu dem die Zentrale Anlaufstelle Hospiz am 1. Oktober 2025 ins 100-jährige Filmtheater am Friedrichshain einlud. Man kann diesen Abend auch insgesamt so betrachten, denn auch der Versuch ging gut, mit einem kostenlosen Filmevent auf ein wichtiges Thema aufmerksam zu machen, das uns alle angeht.

Der Filmabend im Rahmen der Reihe "Umeinander sorgen. Füreinander sorgen" in Kooperation mit dem Politischen Bildungsforum der Konrad-Adenauer-Stiftung stand unter dem Motto „Sterben wünschen“. Da lag es nahe, François Ozons „Alles ist gutgegangen“ noch einmal auf die große Leinwand zu holen. Der bewegende Film lief 2022 im Wettbewerb um die Goldene Palme von Cannes und avancierte zum Publikumserfolg, da er es schafft, Themen wie selbstgewählter Abschied, Lebens-Müdigkeit, den Wunsch nach Freitod, die Akzeptanz des freien Willens und letztlich das Loslassenkönnen eines geliebten Menschen nüchtern und mit einer Leichtigkeit zu beleuchten, die nie trivial wirkt. Das empfanden dann auch die rund 90 Interessierten, die der Einladung folgten und ins Filmtheater am Friedrichshain kamen.

Im Anschluss an den Film hatte das Publikum die Möglichkeit, mit Expertinnen und Experten zum Thema zu diskutieren. Auf dem Podium stellen sich Dr. Michael de Ridder, Palliativmediziner und Vorsitzender der Hans-Joachim-und-Käthe-Stein-Stiftung für Palliativmedizin, Prof. Dr. phil. Birgit Wagner, Spezialambulanz für Suizidprävention der MSB Medical School Berlin, sowie Dirk Müller vom Kompetenzzentrum Palliative Geriatrie den Fragen - und es zeigte sich, dass die Diskussionszeit hätte doppelt so lange sein können.

Da die Veranstaltung so gut ankam und diese Themen ja weiter unter den Nägeln brennen, ist geplant, auch 2026 wieder einen Themen-Filmtag zu veranstalten.

Diskussionsstoff gab es viel: Dirk Müller, Birgit Wagner, Claudia Pfister von der ZAH, die die Dislkussion moderierte, und Michael de Ridder (v. l.). Foto: Rehmann