Hospizarbeit ist bunt
Die spezialisierten Berliner Hospiz- und Palliativstrukturen, aber auch die in der allgemeinen Palliativversorgung tätigen Regelstrukturen, erfahren – von der ZAH aus koordiniert – Unterstützung bei und Impulse für die interkulturelle Öffnung. Eine wichtige Aufgabe ist dabei der Auf- und Ausbau von Netzwerken. Nur eine gute Vernetzung mit entsprechenden Trägern, Diensten und Initiativen ermöglicht eine zielgruppengerechtere kultursensible Information und Beratung. Dabei geht es vor allem darum, niedrigschwellige Zugänge für Menschen mit Migrationshintergrund zur Hospiz- und Palliativversorgung schaffen.
Unsere Netzwerke
Brückenbauerinnen Berlin mit den Interkulturellen Brückenbauer*innen in der Pflege (IBIP)
Ambulanter Lazarus Hospizdienst Berlin mit seinem Projekt „Am Lebensende fern der Heimat“
Russischsprachige hospizlich-palliative Beratung und Hospizarbeit bei den Maltesern Berlin
"Ma Maison" - interkulturelle Senioren-Tagespflege in Berlin
Kompetenzzentrum Interkulturelle Öffnung der Altenhilfe
Arbeitskreis Selbsthilfe und Migration der Berliner Selbsthilfekontaktstellen
Vorgestellt
Madeleine Sakar, Leiterin der interkulturellen Tagespflege "Ma Maison"
Ma Maison, das bedeutet auf Französisch „mein Zuhause”: Alten Menschen mit und ohne Demenz so etwas wie ein zweites Zuhause geben, das will Madeleine Sakar mit ihrer gleichnamigen Tagespflegeeinrichtung in Berlin-Spandau.
Seit 2016 betreibt die Französin mit Wurzeln in Kamerun, die 1990 aus Paris nach Berlin kam, ihre Tagespflege für Senioren. Das Besondere ist, dass hier interkulturelle Pflege gelebt wird, das heißt, es wird sensibel auf die Besonderheiten der jeweiligen Kulturen oder Religionen der Klientinnen und Klienten eingegangen. Etwas, das nicht selbstverständlich und doch so wichtig ist, weiß Madeleine Sakar.
In vier Sprachen – neben Deutsch auch Englisch, Türkisch und Französisch – können Sakar und ihre zwölf Mitarbeiterinnen, die u. a, aus Polen, Syrien, Asien oder Afrika kommen, mit den Gästen kommunizieren. Das schaffe eine Brücke, denn die Sprache stellt auch in der Altenpflege oft ein großes Hindernis dar.
Erfahren Sie mehr unter Downloads Vorgestellt: Madeleine Sakar
VCARE – für ein angenehmes und würdevolles Leben im Alter für Vietnames*innen in Deutschland
Die vietnamesische Community in Deutschland ist groß, rund 23.000 Vietnames:innen werden in den nächsten fünf bis zehn Jahren in Rente gehen. Die meisten Vietnamesinnen der ersten Generation wollen im Alter bleiben und nicht in ihre alte Heimat zurück. Ein traditionelles Altwerden wie in Vietnam üblich, wo die Alten in die Großfamilie integriert werden, ist hier jedoch kaum möglich.
An dieser Stelle treten die jungen Macherinnen von VCARE auf den Plan: Zum einen soll es umfassende Aufklärung und Information zu Angeboten und Möglichkeiten kultursensibler Pflege geben. Dafür wurde eine Website aufgebaut, die bereits ein umfangreiches Portfolio an Themen und nützlichen Informationen beinhaltet. Zum anderen geht es ganz konkret darum, Wohnformen zu gestalten, die Alt und Jung verbinden und Tradition und modernes Leben vereinen. In den nächsten Jahren soll die Vision von einem inklusives und selbstbestimmten Wohnen in gemeinschaftlichen und generationenübergreifenden Wohnformen Wirklichkeit werden. Geplant ist, überall in Deutschland entsprechende Wohn-Cluster aufbauen.
Erfahren Sie mehr unter Downloads Vorgestellt: VCARE