Infos & Beratung rund um die Themen Sterben, Tod und Trauer

ZENTRALE ANLAUFSTELLE HOSPIZ

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Hospiz- und Palliativversorgung für Menschen mit Migrationshintergrund und aus anderen Kulturkreisen

Es ist kein Geheimnis, dass die Hospiz- und Palliativversorgung von Menschen mit Migrationshintergrund schlechter ist im Vergleich zu der Versorgung, die der Mehrheit der jeweiligen Gesellschaft angeboten wird. Dies bezieht sich sowohl auf die Versorgung mit Schmerzmitteln als auch auf die Anbindung bzw. den Zugang zu Angeboten der Hospiz- und Palliativversorgung.
Gemäß Mikrozensus 201253 beträgt der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland
16,3 Millionen, das sind rund 20 Prozent der Gesamtbevölkerung; von den Menschen über 65 Jahre haben 9,2 Prozent einen Migrationshintergrund.
Dies legt den Ausbau der Strukturen in der Hospiz- und Palliativversorgung nahe, die Menschen mit Migrationshintergrund einschließt: Geht man von 10 Prozent der Sterbenden aus, die eine spezialisierte Hospiz- und Palliativversorgung benötigen, sind das in den nächsten 15 Jahren auch mindestens 225.000 Migranten, die diesbezüglich versorgt werden müssen.


Hospiz- und Palliativstrukturen in Deutschland: Erklärfilm auf Ukrainisch

Einen Erklärfilm in ukrainischer Sprache zu den Hospiz- und Palliativstrukturen in Deutschland hat die Koordinierungsstelle zur Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland veröffentlicht.
In dem Video erhalten Menschen aus der Ukraine einen kurzen Überblick über die Hospiz- und Palliativversorgung mit ihren ambulanten und stationären Unterstützungsangeboten. Diese stehen auch allen vor dem Krieg in der Ukraine geflüchteten Menschen mit einer lebensverkürzenden Erkrankung offen.

Українською: Служби підтримки для догляду за важкохворими та помираючими в Німеччині Ось фільм:


Interreligiöse Fachtagung „Umgang mit Trauer und Tod in verschiedenen Kulturen“

„Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.“ (Slawisches Sprichwort)

 Interkulturelle Kompetenz und Öffnung sind nach wie vor dringende und aktuelle Themen, die auch in Berlin seit einigen Jahren angegangen werden. Es gibt eine Vielzahl von Fortbildungen für unterschiedliche Zielgruppen, seien es Kinder, Jugendliche oder Erwachsene. Insbesondere für Senioren:innen mit Migrationshintergrund sind einige Projekte im Pflegebereich angegangen worden.
In der Palliativ- und Hospizbegleitung wird der Mensch als Ganzes gesehen. Dieser Ansatz fordert Haupt- und Ehrenamtliche dazu auf, neben den medizinischen, psychologischen und sozialen Aspekten auch spirituell-religiöse Bedarfe ins Auge zu fassen. Ein professioneller Umgang mit Patienten:innen, ihren Familien und anderen Nahestehenden basiert idealerweise auf einer breit gefächerten Kenntnis zu Sterben, Tod und Trauer in den verschiedenen Religionen und Kulturen.
Die Zentrale Anlaufstelle Hospiz des Unionhilfswerks und das Berliner Forum der Religionen haben zu diesem wichtigen Thema am 22. August 2022 eine Fachtagung ausgerichtet, die sich vor allem an Ärztinnen und Ärzte, Hospiz- und Palliativ-Fachpersonal aber auch an religiöse und am Thema inmterssierte Menschen gerichtet hat.

Hier finden Sie die Dokumentation der Fachtagung und ein YouTube-Video: