Infos & Beratung rund um die Themen Sterben, Tod und Trauer

ZENTRALE ANLAUFSTELLE HOSPIZ

030 40711113 | Mo. bis Fr. 9 - 15 Uhr | post@hospiz-aktuell.de

Hospiz für Vielfalt: Am 12. Oktober war Welthospiztag

Veröffentlicht am 02.10.2024 von Claudia Pfister

Unter dem Motto „Hospiz für Vielfalt“ findet am 12. Oktober 2024 der diesjährige Welthospiztag statt. Und das nicht von ungefähr: Seit ihren Anfängen steht die Hospiz- und Palliativbewegung für Solidarität und Vielfalt – in Deutschland engagieren sich Zehntausende ehren- und hauptamtlich für schwerstkranke und sterbende Menschen, und das unabhängig von deren Alter, Herkunft, geschlechtlicher Identität, Religion oder sozialer Herkunft.

So auch im „Hospiz für Berlin“, dem durch ehrenamtliches Engagement getragenen Hospizdienst des Unionhilfswerks mit drei Standorten in Berlin. „Es ist uns ein Anliegen, dass jeder Mensch, egal wo er herkommt oder woran er glaubt, am Lebensende würdevoll begleitet und gut versorgt wird. Durch kultursensible Hospiz- und Palliativangebote wollen wir Menschen aus anderen Kultur- und Religions-kreisen erreichen. So bieten wir beispielsweise Letzte-Hilfe-Kurse in verschiedenen Sprachen an, unter anderem auf Türkisch, Arabisch oder Ukrainisch“, erklärt Dirk Müller, Leiter des Bereichs Hospiz und Palliative Geriatrie im Unionhilfswerk.

 Weil die Begleitung von sterbenden Menschen mit anderen ethnisch-religiösen Hintergründen eine große Herausforderung sein kann, hat auch die Zentrale Anlaufstelle Hospiz (ZAH) ihre kultursensiblen und mehrsprachigen Angebote ausgebaut. Neben der Beratung zur Hospiz- und Palliativversorgung in Berlin, die bei Bedarf via Sprachmittler erfolgen kann, werden Informationsmaterialien wie der beliebte Wegweiser „Wenn Heilung nicht mehr möglich ist“ in acht verschiedenen Sprachen sowie in einer barrierefreien Fassung angeboten. In Zusammenarbeit mit dem Forum der Religionen wurde außerdem ein Handout für kultursensibles Handeln im Hospiz- und Palliativbereich erarbeitet, das sich mit dem Islam beschäftigt. Spezielle Checklisten wenden sich zudem an Patienten und deren Zugehörige bzw. an ehrenamtlich Engagierte und Fachpersonal im Hospiz- und Palliativbereich.

Der Welthospiztag wurde 2005 erstmals durch die Worldwide Hospice Palliative Care Alliance (WHPCA) initiiert. Die nationalen Hospiz- und Palliativ-Organisationen veranstalten dazu Aktionen und werden international durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterstützt. Der Tag soll dazu dienen, auf oft tabuisierte Themen wie Tod, Sterben und Trauer aufmerksam zu machen und diese gesellschaftlich zu verankern. Außerdem soll an die professionelle sowie ehrenamtliche Hospizarbeit erinnert werden, um die Unterstützung für diese Arbeit in der Gesellschaft zu erhöhen.